Darmbakterien gegen Colitis ulcerosa


Stuhltransplantation hilft
Darmbakterien gegen Colitis ulcerosa

In Langzeittherapien konnten fäkale Darmbakterien bei der Behandlung der Colitis ulcerosa helfen. Doch wie gut wirken gespendete Darmbakterien, wenn die Therapie damit nur eine Woche dauert?

Auch anaerobe Bakterien mit übertragen

Eine gestörte Darmflora spielt neben anderen Ursachen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Colitis ulcerosa. Um die Erkrankung mit gesunden Darmbakterien zu behandeln, waren bisher aufwändige Behandlungszyklen über mehrere Wochen bis Monate nötig.

Australische Forscher haben jetzt an über 70 Colitis-Patienten die Stuhltransplantation als Kurztherapie getestet. Die eine Hälfte der Patienten bekam insgesamt 3 Mal in einer Woche fremde, gesunde Darmbakterien als Einlauf verabreicht. Besonderheit war, dass dabei auch anaerobe Bakterien übertragen werden konnten, berichten die Forscher im amerikanischen Ärzteblatt JAMA. Die Kontrollpatienten erhielten Einläufe mit Material aus ihren eigenen Stuhlproben.

Stuhltransplantation wirkt – aber selten auf Dauer

8 Wochen nach der Stuhltransplantation wurde alle Patienten mit Hilfe einer Darmspiegelung untersucht. Bei einem Drittel der mit gespendeten anaeroben Darmbakterien behandelten Patienten hatten sich die entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut zurückgebildet. Von den Kontrollpatienten wiesen nur 9% eine solche Remission auf. Nach 12 Monaten waren die Erfolge jedoch rückläufig: Von den 12 Patienten, denen die Stuhltransplantation geholfen hatte, waren nur noch 5 in Remission. Parallel dazu sank auch die direkt nach der Stuhltransplantation zunächst erhöhte Anzahl anaerober Bakterien im Darm im Laufe der 12 Monate wieder.

Stuhltransplantationen dürften deshalb nur in Ausnahmefällen zur Ausheilung einer Colitis ulcerosa führen, kommentiert Colleen Kelly von der Brown Universität in Providence/Rhode Island in ihrem Editorial im JAMA die australische Studie. Sie schlägt vor, die fäkale Bakterientherapie in Kombination mit Immunmodulatoren und Biologika zu testen. Größere Patientenstudien dazu sind schon in Planung.

Quelle: Ärzteblatt

News

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Infektionsgefahr an Bord

Ehepaar sitzt am Heck auf dem Sonnendeck eines Schiffes und schaut aufs Meer.

Mit Noroviren auf Kreuzfahrt

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.   mehr

Nanoplastik in Wasserflaschen
Sportlerin trinkt Wasser aus einer PET-Flasche.

Gefährlicher als Mikroplastik

Plastik wird offenbar zu einem immer größeren Problem: Forschende haben in Trinkwasser aus PET-Flaschen massenweise Plastikfragmente gefunden, die noch kleiner sind als Mikroplastik – und dadurch über das Blut bis in das Gehirn eindringen könnten.   mehr

Medikamente sicher geben
Ältere Frau beim Einnehmen einer Tablette. Für die beste Wirkung sollten die Einnahmehinweise beachtet werden.

Tipps rund um Tabletten & Co.

Was genau heißt eigentlich „morgens nüchtern“ bei der Medikamenteneinnahme? Und wer hat Anspruch auf einen ärztlichen Medikationsplan? Diese und andere Fragen stellen sich beim Verabreichen von Arzneimitteln häufig. Hier gibt es Antworten.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Starkenburg-Apotheke
Inhaber Karl Steiner
Telefon 06252/46 96
Fax 06252/63 62
E-Mail wir@starkenburgapotheke.com